Ausbildungsfahrt nach Sveta Marina, Kroatien (06.07.-20.07.2025)
- Simon Fiebich
- 19. Juli
- 3 Min. Lesezeit
Jedes Mal aufs Neue erreicht die Vorfreude ihren Höhepunkt, wenn sich das Auto endlich die steile, kurvige Straße in Richtung Meer hinunterschlängelt, das Ziel bereits in Sichtweite: Sommer, Sonne, Entspannung und Abenteuer – mit dem ersten Blick auf den Campingplatz von Sveta Marina ist die anstrengende 14-stündige Anfahrt fast schon wieder vergessen.
Nach einem komplett verregneten Aufbau-Tag am Montag (07.07.2025) – an dem dann zu allem Überfluss auch noch die Pizzeria ihren Ruhetag hatte – zeigte sich uns das kroatische Sommerwetter fortan von seiner angenehmsten Seite. Meist 30°C bei fortlaufenden Wechseln aus sonnigen und bewölkten Tagen boten die perfekte Grundlage für alle geplanten Aktivitäten, sowohl unter-, als auch oberhalb der Wasseroberfläche.
Untergebracht in insgesamt drei Wohnmobilen, einem Wohnwagen und drei Zelten begannen zunächst 11 Urlauber:innen ihren Aufenthalt an der malerischen Adriaküste Istriens: Neben unserem Vereinsvorsitzenden Detlef waren mehrere CMAS** und CMAS*-Taucher sowie einige frisch gebackene Grundtauchscheinabsolventen mit von der Partie. Ergänzt wurde die Gruppe von Tauchern noch durch Familienmitglieder zweier Taucher. Trotz (oder vielleicht auch gerade wegen) der bunt gemischten Gruppe aus erfahrenen Tauchern und Tauchlehrern, Neulingen und Begleiter:innen im Alter zwischen 9 und 71 Jahren waren die folgenden zwei Wochen von guter Laune, vielen interessanten Gesprächen und einer stets entspannt-harmonischen Atmosphäre geprägt, die nicht einmal die knappen Lino-Lada-Reserven am Frühstückstisch zu beeinträchtigen vermochten.
Das klare blaue Mittelmeerwasser mit seinen 25°C Oberflächentemperatur bot den Tauchern aus unserer Gruppe durchweg perfekte Bedingungen für eine Vielzahl ereignisreicher Tauchgänge: von den zahlreichen Übungs- und Prüfungstauchgängen für die jeweils nächsten Tauchqualifikationen, über die zahlreichen Freizeittauchgänge zu allen Unterwasserattraktionen der Gegend, bis hin zu zwei spannenden Nachttauchgängen mit Baracudas und freischwimmenden Oktopoden. Die vielen gut getarnten Drachenköpfe und Knurrhähne konnten sich vor den Adleraugen und Kameralinsen unserer Taucher ebenso wenig verstecken wie die zierlichen Faden- und Leopardenschnecken.
Dank eines mitgebrachten Motorbootes bot sich uns in diesem Jahr auch erstmals die Möglichkeit, private Tauchgänge außerhalb der Gewässer unmittelbar um Sveta Marina zu unternehmen. Von dieser Option wurde auch intensiv Gebrauch gemacht, sei es für einen Eisbecher in Rabac, einen Abstecher zur blauen Grotte auf der Insel Cres oder für mehrere Schnorchel- und Tauchabenteuer in benachbarten Buchten. Absolute Highlights waren hierbei die Tauchgänge zur Nikolaigrotte (Conger-Aal, Gabeldorsch) sowie der Fund einer Riesenkrabbe am Riff Babino.

Nach der ersten Woche wechselte die Belegung unserer Campingplatz-Parzellen geringfügig, als zwei weitere Taucher dazu kamen (darunter unser stellvertretender Vereinsvorsitzender Joshua), während ein anderer leider schon wieder die Heimreise nach Erfurt antreten musste. In der Folge hatten unsere unermüdlichen 5-Sterne-Küchenfeen Detlef und Rebekka daher nun stets zwölf hungrige Bäuche zu füllen. Wie schon in vergangenen Tauchurlauben kamen auch dieses Mal sämtliche Gerichte hervorragend bei den Endverbrauchern an, sodass nach der allabendlichen Raubtierfütterung in den meisten Fällen weder Essensreste noch Hungergefühle zurückblieben.
Da nach fast zwei Wochen dann doch beinahe alle Ecken des Campingplatzes erkundet waren, nutzten unsere Vereinsmitglieder in den letzten Tagen noch die Möglichkeit, einen Blick „über den Tellerrand“ zu werfen: sei es im Rahmen einer frühmorgendlichen Sonnenaufgangs-Wanderung entlang der Küste nach Ravni oder in Form eines ausgedehnten Ausflugs ins nahegelegene Pula mit seiner durch die Römerzeit geprägten historischen Altstadt.
Zum Ende des Urlaubs mit vielen gemeinsamen Spieleabenden (Cabo, Wizard, Skip-Bo) und noch mehr geleerten Druckluftflaschen bleiben die folgenden Erkenntnisse: Joshi ist viel zu gut im Lernen neuer Spiele, das Samsung Galaxy S21 ist vielleicht doch nicht so wasserdicht, wie vom Hersteller behauptet wird und auch wenn Yoga kein Sport ist, reicht eine Stunde am Morgen locker für Muskelkater an Stellen, die man vorher noch nicht kannte.
Und so treten wir am morgigen Sonntag (20.07.2025) wieder den Rückweg nach Erfurt an: Um Einiges an Erfahrungen und Rührei schwerer und schon voller Vorfreude auf die nächsten Tauchgänge in diesem Jahr.


































Vielen Dank an alle Teilnehmer, ohne Eure Mitarbeit und tolle Stimmung wäre das auch nicht ein Erfolg geworden. Vielen Dank an Simon für den erfrischenden Bericht dazu.